Fressattacken stoppen

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Kapitel 1. Erkennen was eine Essstörung ist


1.1. Was sind Essattacken

Essattacken kennt man unter mehreren Begriffen wie emotionales Essen, Essanfall, Essstörung, Binge Eating, Bulimie oder Anorexie. Man bekommt eine unkontrollierbare Sucht danach sich mit Essen vollzustopfen um das innere Gefühl zu befriedigen. Unter Essattacken können dünne und übergewichtige Menschen Leiden. Bei dünnen Menschen wird es meistens Bulimie genannt, weil sie zwischen den Essattacken fasten und Sport treiben. Sie betreiben keine Medikamente und schaffen es nicht das gegessene zu erbrechen. Etwa 5 Mio. Männer und Frauen in Deutschland leiden an Essstörungen.


1.2. Ablauf einer Essattacke

Viele Menschen lieben gerne leckeres Essen wie Gebäck, Gerichte oder Salate zu verspeisen, deshalb essen die meisten bis der Magen komplett voll ist. Während einer Essattacke ist es jedoch so, dass du bei jeder Mahlzeit ständig kämpfen musst, um nicht die Kontrolle zu verlieren. Egal wie viel du isst, das Sättigungsgefühl kommt einfach nicht und es ist schwer einzuschätzen wie satt oder hungrig dein Körper ist. Vor allem ein kleiner Snack kann dafür sorgen, dass es schwer wird sich zurück zu halten. Du kennst in dem Fall keine Grenzen mehr und willst so schnell wie Möglich alles auf einmal herunterschlingen bis die Magenschmerzen auftreten.


Beim Essen hast du das Gefühl das Richtige für deinen Körper zu tun. Doch der Körper verlangt immer mehr, um dieses berauschende Gefühl wieder zu erhalten. Dabei wirst du sozusagen in einen Trancezustand versetzt indem du denkst, dass nichts mehr von Bedeutung ist außer „Essen“. Vor allem Zuckerhaltige und Fettige Nahrung regen stark zum essen an. Der Prozess zur Esssucht entwickelt sich über eine lange Zeit hinweg, bis es zu einer Gewohnheit wird.


1.3. Folgen

Nach einer Essattacke fühlst du dich meistens sehr unwohl und bekommst ein schlechtes Gewissen. Die Emotionen spielen verrückt und du weißt nicht wie du am besten Handeln sollst. Du fühlst dich körperlich Fett und undiszipliniert. Nachdem du dich am letzten Abend vollgefressen hast sieht der nächste Morgen meistens so aus: der Magen ist ziemlich aufgebläht, du hast ein aufgedunsenes Gesicht, deine Hände sind geschwollen, du hast Sodbrennen, Halsschmerzen und ein entsetzlichen Geschmack im Mund. Dein Körper nimmt rasch an Gewicht zu. Schnelle Erschöpfung, starkes Schwitzen und Kurzatmigkeit sind die Folgen. Es besteht ein hohes Risiko an Herz- und Kreislauf zu erkranken. In machen Fällen versuchen die Betroffenen alles raus zu würgen um das Geschehene Rückgängig machen. Andere Gehen am nächsten Tag sofort ins Fitness Studio um die gefressenen Kalorien wieder zu verbrennen. Durch den ständig qualvollen Kampf dieses Verlangen zu unterdrücken kann man sich kaum entspannen und Schlafstörungen können entstehen. Die Gedanken drehen sich oft nur um Essen. Die Konzentration auf den Rest des Lebens sinkt von Zeit zu Zeit. Schule, Arbeit, Sport, Freunde und Familie verblassen allmählich im Hintergrund.


1.4. Therapie Behandlung

In der Therapie Behandlung kommen physische und psychische Verfahren zur Anwendung. Die kognitive Verhaltenstherapie ist das wichtigste Therapieverfahren, welche stationär und ambulant durchgeführt werden kann. Bei Menschen mit körperlichen und psychischen Problemen empfiehlt sich die stationäre Behandlung. Der Patient verbringt dabei die Zeit in der Klinik. Eine Behandlung der Symptome, psychische Beschwerden, Rückfälle und Störungen sind in der Regel das Ziel einer Therapie. Ein weiteres genauso wichtiges Ziel ist die Gewichtsreduktion. Die Häufigkeit der Essattacken soll mithilfe Ernährungspsychologischer Therapieansätze verringert werden. Depressionen, schlechtes Selbstwertgefühl oder soziale Ängste werden genauso psychotherapeutisch behandelt.


1.5. Arten von Essstörungen


Bulimie

Menschen die unter Bulimie leiden, haben häufig unkontrollierbare Heißhungerattacken. Durch die Angst vor einer Gewichtszunahme treten folgende Maßnahmen ein wie das Erbrechen der Mahlzeit, intensiver Sport oder eine längere Zeit zu Fasten bis die nächste Essattacke wieder kommt. Viele Betroffene versuchen ihre Bulimie vor Freunden und Familien meistens zu verheimlichen und Quälen sich selbst, ohne von jemanden Rat zu bekommen. Einflüsse die eine wichtige Rolle spielen könnten, sind beispielsweise biologische, gesellschaftliche oder psychologische Bereiche. Beim Psychologischen Bereich könnte es sein, dass die betroffene Person ihr Äußeres Erscheinungsbild mit dem geringen Selbstwertgefühl auszugleichen versucht. Oft denken sie dann das Aussehen wäre wichtiger als die inneren Werte und versuchen sich Schlank zu halten. Durch das ständige unwohl fühlen nimmt das Selbstwertgefühl ab. Die Betroffenen bekommen Stress, Angst oder sind überfordert in ihrem Leben. Gesellschaftliche Einflüsse sorgen dafür, dass die Betroffenen einem Schlankheitsideal entsprechen wollen, welches für sie schwer zu erreichen ist. Die ganzen Lebensmittel mit häufigen Angeboten machen es den meisten dadurch schwer. Aufgrund einer Diät, welche nur auf kurze Dauer hält, wird der Hunger noch stärker. Schließlich geben sie sich einem Essanfall hin. Biologisch hingegen kann es die Menschen betreffen die es aus familiären Wurzeln geerbt haben. Die Essanfälle entstehen somit in einem bestimmten Alter automatisch. Durch eine Bestandsaufnahme in einem Gespräch kann man die Bulimie feststellen. Dabei werden Gefühle zum Essverhalten und Gefühle zum Bewegungsverhalten analysiert. Außerdem werden auch Informationen über die Gewichtsabnahme und Zunahme in den letzten Jahren entnommen. Psychologische Untersuchungen können dazu beitragen weitere körperliche Symptome zu ermitteln.


Magersucht

Magersucht ist ebenfalls eine Essstörung die dafür anerkannt ist, dass der Betroffene ein enormen Gewichtsverlust hat. Sie essen sehr wenig und entwickeln sich entsprechend untergewichtig. Das Körpergewicht liegt oft ungefähr 15 % unter dem normalen Gewicht. Diese Psychische Erkrankung ist deshalb meistens Äußerlich schon leicht erkennbar. Obwohl sie bereits Untergewichtig sind, sorgt ihr Denken dafür, dass sie sich immer noch zu dick fühlen und weiter abnehmen wollen. Dabei können schwere körperliche Folgen auftreten, welche lebensbedrohlich sind. Ein  gesünderes Essverhalten könnte mit Hilfe einer Therapie Behandlung verändert werden. Die Ursachen die zu einer Magersucht führen sind in den meisten Fällen sehr unterschiedlich. Auch hier spielen biologische, psychologische und gesellschaftliche Faktoren eine wichtige Rolle. Im biologischen Fall kann es durch Vererbung dazu kommen, dass man die Magersucht bekommt. Häufig passiert es, dass es bei einer Person welche Geschwister hat, alle davon Betroffen sind. Das Körperverhalten bei gesunden Menschen unterscheidet sich mit den Magersüchtigen. Verschiedene Stoffe im Körper beeinflussen das Essverhalten der Person. Die Konzentration von Hormonen kann dabei sinken und bei Frauen kann darunter die Monatsblutung ausbleiben. In der Entwicklungsphase in der sich der Körper am meisten verändert also die Pubertät, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch unter Magersucht zu erkranken. Auch neue Gefühle und Bedürfnisse können bei dem Heranwachsenden Probleme wie Angst verursachen und zu einer Magersucht oder anderen Essstörung führen. Überforderung in der Schule oder Selbstzweifel in zwischenmenschlichen Beziehungen gehören ebenfalls zum Auslöser dazu. Menschen die bereits eine psychische Anfälligkeit aufweisen, neigen eher dazu eine Essstörung zu bekommen. Ein Mangel an Selbstvertrauen, wenig Selbstwertgefühl oder hohe Leistungserwartung fördern eine psychische Anfälligkeit bei jungen Leuten. Eine gestörte Körperwahrnehmung, gestörtes Essverhalten und ein Gewichtsverlust sind Symptome dieser psychischen Krankheit.


Esssucht / Binge Eating

Bei einer Esssucht wird schnell und ohne Hungergefühl gegessen, wenn der Betroffene das Verlangen danach hat übermäßig zu essen. Danach treten aber oft Scham- und Schuldgefühle oder Niedergeschlagenheit auf. Es unterscheidet sich mit Bulimie, weil das Erbrechen nicht dabei ist. Der Betroffene nimmt schnell an Gewicht zu, deshalb sind die meisten Menschen auch übergewichtig. Diese Essstörung tritt häufiger bei Frauen als bei Männern auf. Menschen mit so einer Störung sind schon als Kinder übergewichtig und haben Probleme. Aber auch Menschen mit normalen Gewicht können betroffen sein. Oft leiden die Menschen an Depressionen oder anderen psychischen Problemen, wodurch sich eine Essstörung entwickelt. Eine Depression muss aber nicht immer die Ursache oder Folge dafür sein. Beispielsweise kann auch die Verhaltensweise zur Ernährung Einfluss darauf haben, wenn man eine Diät macht. Eine Menge Menschen übertreiben es mit dem Essen und haben oft das Gefühl zu viel gegessen zu haben. Mit Essen zu übertreiben soll aber nicht bedeuten, dass man auch unter Esssucht leidet. Der unterschied dabei ist folgenderweise so. Wenn du eine Esssucht hast, dann isst du in kurzer Zeit soviel bis dir wirklich schlecht wird. Du hast es schwer dich unter Kontrolle zu halten, obwohl du keinen richtigen Hunger spürst. Dein Gehirn schickt dir Signale, weil es glaubt dein Körper habe es notwendig. In Wirklichkeit sind es aber falsche Signale, weil du damit dein ständiges Verlangen nach Essen nicht lösen kannst. Folgeerkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck können als körperliche Erkrankung erscheinen und die Person stark belasten. Dadurch fällt es einem schwer seinen Verpflichtungen nachzukommen und sich Zeit für wichtige Dinge zu nehmen. Gleichzeitig sinkt auch die Konzentration auf andere Sachen, weil man ständig nur mit sich selber beschäftigt ist. Wichtig ist Diäten zu vermeiden, da sie die Essanfälle verstärken können. Eine kognitive Therapiebehandlung kann dem Betroffenen helfen Techniken und Strategien zu erlernen, um bei schwierigen Situationen richtig zu reagieren.


1.6. Welche Ursachen gibt es ?

In einer Therapie wirst du meistens darüber informiert, dass die Essstörungen nicht das Hauptproblem sei. Die Essanfälle sind nur ein Symptom von anderen Problemen wie ein geringes Selbstwertgefühl, Depressionen, Ängsten, familiäre Problemen oder Schwierigkeiten im Sozialen Umfeld. Eine Krankheit die dafür sorgt die emotionalen Bedürfnisse zu befriedigen, welche du nicht in den Griff bekommst. Bei der Entstehung von Essattacken spielt deshalb Stress eine wichtige Rolle. Wenn du eine Negative Stimmung hast, verlangt der Körper sich kurzzeitig mit Essen zu entspannen. Dein Körper kennt keine andere Methode, um diesen Stress zu umgehen, also fängt er an nach Essen zu verlangen. Auf Grund dessen, dass du dich beim Essen immer mehr unwohl fühlst, fängst du an noch mehr zu essen. Der Anblick, Duft und Geschmack von Lebensmitteln oder auch die Deprimiertheit und Einsamkeit können eine Reaktion hervorrufen. Solche Essattacken werden mit bestimmten Reizen und Gefühlen gekoppelt. Ähnliche Empfindungen und Reize könnten der Grund für weitere Essattacken sein. Ein anderer Auslöser könnte der Mangel an Kohlenhydraten oder bestimmten Mineralien sein, welche die Stressanfälligkeit erhöhen. Der Essdefizit den man in diesem Zustand empfindet, verstärkt das Hungergefühl und erhöht die Wahrscheinlichkeit mehr zu essen.


Manche Menschen behaupten, dass eine Essstörung eine psychische Ursache ist. Wenn wir das aber genau beobachten, dann wird die Essstörung einfach nur von inneren und äußerlichen Dingen die wir sehen oder denken beeinflusst. Deshalb liegt das Problem in der Denkweise. Ein anderer Begriff dafür ist eine sogenannte „mentale Störung“ oder eine „Persönlichkeitsstörung“. Auf jeden Fall ist es für dich wichtig zu wissen das es keine unheilbare Krankheit ist. Diese Störung kann man sehr wohl heilen. Da es sich bei dir um das Essen handelt kann man es mit einer Sucht wie Rauchen, Drogen oder anderen Substanzen vergleichen, weil der gleiche Prozess im Gehirn beim Konsum entsteht. Wenn man von einer körperlichen Abhängigkeit spricht gibt es dafür den Begriff „psychosomatische Störung“. Das bedeutet Körper und Seele sind miteinander verbunden.


Wir Menschen sind auf Gewohnheiten angewiesen, die sich in unserem Gehirn abspeichern. Wenn wir Dinge aktiv regelmäßig wiederholen, werden diese gespeichert, egal ob positiv oder negativ. Deshalb ist es auch sehr wahrscheinlich das du eine schlechte Gewohnheit gespeichert hast. Wenn du zum Beispiel eine Essattacke oft wiederholt hast, nichts gegessen hast, nach der Essattacke Sport gemacht hast oder nach der Essattacke alles erbrochen hast. Diese Informationen speichert sich dann dein Gehirn. Manche Betroffene gehen zum Arzt und dann wird diagnostiziert was sie genau haben. Sie identifizieren sich dann mit dem Begriff und glauben das wäre eine psychische Krankheit. Das ist aber nichts weiter als ein Begriff wie zum Beispiel der Begriff „Bulimie“. Der Begriff wird aber nur verwendet damit man das Problem lösen kann. Einfach nur um zu wissen was das ist. Ich gebe dir den Rat dich nicht zu stark mit diesem Begriff zu identifizieren. Die wahre Ursache liegt in deinem Kopf in Form von falschen Gedanken und Bildern. Diese musst du lernen abzulegen und ich zeige dir wie das geht. Das ist aber nur einer von mehreren Schritten die deine Essstörung behandeln. Die anderen Schritte lernst du in diesem Buch natürlich auch.


1.7. Die 3 Ebenen des Eisbergs

Stell dir ein Eisberg im Meer vor. Die eine Hälfte ist unter der Wasseroberfläche und die andere über der Wasseroberfläche. Dabei kann man mehrere Ebenen erkennen. Über dem Wasser kann man die sichtbare Ebene erkennen und unter dem Wasser die unsichtbare Ebene. Die Sichtbare Ebene das sind deine Symptome. Die zweite Ebene die sich in der Mitte befindet ist die psychische Ebene. Und die dritte Ebene ist die sogenannte Trauma Ebene.


Die obere Ebene: Symptome

Die Symptome sind das was wir an deiner Essstörung sofort sehen. Das können Essattacken sein, Sport nach der Essattacke, Erbrechen nach der Essattacke usw.


Die mittlere Ebene: psychisch

Psychische Ursachen kommen von falschen Gedanken oder falschen Erwartungen. Es können zum Beispiel Minderwertigkeitskomplexe oder ein fehlendes Selbstwertgefühl auftreten. Der Betroffene fühlt sich in einer Gruppe als Opfer und glaubt vielleicht sogar, dass es so richtig sei. Der Betroffene fühlt sich wertlos aus unbekannten Gründen. Aber wenn etwas schlechtes passiert, glaubt der Betroffene er hat es so verdient. Die Person bemitleidet sich selber und kommt nicht aus dieser Situation raus. Die Person vergleicht sich mit anderen und fühlt sich nicht zufrieden mit sich selber. Vielleicht macht auch noch die Familie Druck wenn es um das erreichen der Ziele im Leben geht. Das führt zu einem negativen Selbstbild der Person. Die Person die mit solchen psychischen Problemen zu tun hat, sieht das alles aus der negativen Perspektive. Die Person vergisst welche Vorteile sie hat und denkt nur an die Probleme. In Wirklichkeit hat die Person mehr Fähigkeiten und Vorteile und kann bestimmte Situationen besser analysieren als Menschen die solche psychischen Probleme nicht haben. Menschen die keine Schwierigkeiten haben lernen nicht besser zu werden oder mit Problemen richtig umzugehen. Diese Person aber schon. Deswegen bist du der das Buch gerade liest, im Vorteil gegenüber anderen, wenn du die Essstörung hast.


Die untere Ebene: Trauma

Der Grund warum du es nicht schaffst deine Bedürfnisse zu stillen ist, weil du glaubst du bist es nicht Wert. Dieser Wert könnte vielleicht schon weiter in deinem Leben zurück liegen. Es könnte vielleicht mit Erlebnissen zu tun haben, welche einen Trauma in dir ausgelöst haben und die Wunde bis heute offen ist. Vielleicht waren es aber auch Erlebnisse die dich verletzt haben, du aber nichts dagegen getan hast. Vielleicht Mobbing in der Schule, Scheidung von den Eltern, Verlust eines wichtigen Menschen oder Vernachlässigung von den Eltern in den jungen Jahren. Kindern fällt es schwer ein Selbstwert zu entwickeln. Wenn man dann von den Eltern vernachlässigt wird, entwickelt sich das ganze zu dem, dass man versucht die Eltern als Person zu überzeugen. Das Scheitern entwickelt ein schwachen Selbstwert.


In einem Experimente mit Babys, ging es darum zu testen ob sie auch gesund leben können wenn sie nur die Nahrung bekommen, dafür aber keine Aufmerksamkeit und Liebe von der Mutter. Es wurde festgestellt das es nicht funktioniert und die Babys dadurch krank werden. Das schlimmste was einem Baby passieren kann ist der Missbrauch. Dieser kann körperlich oder emotional entstehen. Solche Situationen die bei einem Menschen in der Vergangenheit passieren, werden in einer Therapie bearbeitet. Eine tiefenpsychologische Behandlung kann in solchen Fällen helfen. Wie genau verhält sich eine Person die ein Trauma erlitten hat ? Sie gibt sich selber Schuldgefühle. Wenn andere Menschen etwas schlechtes sagen. Die Person fängt an zu glauben was ihr gesagt wurde. Oft sind solche Fälle bei Schülern in der Klasse die noch kein starkes Selbstbewusstsein entwickelt haben. Negative Sätze können aber auch von den eigenen Eltern kommen, die nicht wissen wie man Kinder richtig erzieht. Irgendwann fängt man an sich solche negativen Sätze selber in den Kopf zu setzen.


Zum Beispiel:


Ich bin ein Opfer

Ich bin ein Versager

Ich bin zu nichts in der Lage

Keiner mag mich

Ich werde nur ausgenutzt


1.8. Warum bekommt nicht jeder bei Trauma eine Essstörung ?

Wenn wir negative Sätze von anderen Menschen hören, reden wir uns ähnliche Sätze irgendwann selber ein. Wir fangen an zu glauben das diese Sätze stimmen, obwohl das so nicht ist. Wir Menschen sind von der Herde angetrieben. Wenn viele das gleiche sagen, dann glaubt man es. Aber nur weil die Mehrheit die gleiche Meinung hat, heißt das nicht immer das es so stimmt. Vor allem glauben wir Dinge leicht, wenn uns ein Arzt sagt welches Problem wir haben. Ärzte sind auch nur Menschen und wurden nur zu ihrem Zweck ausgebildet. Es gibt gute und schlechte Ärzte. Deswegen sollte man hinterfragen ob der Arzt wirklich recht hat oder sich in dem Gebiet nicht gut genug auskennt. Identifiziere dich also nicht direkt mit dem was der Arzt dir sagt.


Wenn du anfängst zu glauben was man dir sagt, kann es dazu kommen, dass du dich mit deinem „falschen Ich“ identifizierst. Dadurch entwickelst du dich zu einer empfindlicheren Person. Du kämpfst mit innerer Kritik in deinen Gedanken und hast ein niedriges Selbstwertgefühl. Nachdem du die oberen Abschnitte jetzt gelesen hast, weißt du das die Dinge die wir hören oder denken nicht immer der Wahrheit entsprechen. Du bist dazu in der Lage deine eigene Wahrheit zu erschaffen wenn du die Gedanken änderst. Hör also ab jetzt auf dir die Schuld zu geben. Dieser aktive Schritt ist sehr wichtig !


Jeder Mensch entwickelt und verhält sich anders. Das Leben eines Menschen hat verschiedene Einflüsse auf das Verhalten. Deswegen entwickelt jeder eigene Strategien um negative Energie rauszulassen oder zu betäuben. Manchen hilft es wenn sie Sport machen, anderen wenn sie Rauchen oder anderen wenn sie mit einer Person reden. Es sind also bestimmte Handlungen die der Mensch ausführt. Diese Handlungen setzen Glückshormone in unserem Gehirn frei. Dadurch entspannt man sich und findet Erleichterung. Es gibt zwei Arten von Handlungen die uns Erleichterung geben. Das eine ist die Abhängigkeit von Substanzen wie Essen, Alkohol oder Drogen.


Die Andere Handlung ist nicht von Substanzen abhängig wie zum Beispiel Sport oder reden mit einer Person. Wenn du unter einer Essstörung leidest, dann fehlt dir etwas bestimmtes. Das was dir gerade fehlt ersetzt du mit Essen um negative Gefühle zu unterdrücken. Du suchst nach einer körperlichen Erleichterung. Der Begriff Sucht kommt von Suchen. Man sucht aber nicht nur ein Ersatz für die Sucht, sondern auch eine emotionale Erfüllung, die durch das Trauma entstanden ist. Die emotionale Erfüllung hat etwas mit den menschlichen Grundbedürfnissen zu tun.


1.9. Die Bedürfnisse des Menschen

Die Bedürfnisse des Menschen findest du in Form von einer Pyramide wenn du das in Google Bilder eingibst. Die Pyramide ist in mehreren Schichten aufgeteilt welche die Bedürfnisse des Menschen zeigt. Wir fangen bei der unteren Schicht der Pyramide an.


Grundbedürfnisse

Die Grundbedürfnisse sind die einfachen Dinge die wir zum leben brauchen wie Essen, Trinken, Schlafen, die Toilette benutzen und eine Privatsphäre haben.


Sicherheit

Bei Sicherheit geht es um das Überleben in der Gesellschaft. Dazu zählt ein Wohnraum, Arbeit und Einkommen.


Soziale Bedürfnisse

Bei den Sozialen Bedürfnissen geht es um den Kontakt mit Menschen. Das Bedürfnis eine Beziehung mit einem Partner zu haben, Freunde zu haben oder Liebe von bestimmten Menschen zu bekommen zum Beispiel von den Eltern. Wir möchten anderen Menschen etwas geben und dafür auch etwas zurück bekommen. Zum Beispiel in Form von Kommunikation.


Gleichberechtigung

Wir möchten ebenso gleich behandelt werden von unseren Mitmenschen. Das zeigt sich auch wenn zwei Geschwister zusammen aufwachsen und das jüngere Kind mehr Aufmerksamkeit bekommt als das ältere Kind. Wenn wir nicht gleich oder korrekt behandelt werden, dann streben wir nach Rache oder fordern Vergebung.


Individualbedürfnisse

Wir möchten als Mensch von anderen akzeptiert und anerkannt werden. Wir möchten anderen Menschen zeigen das wir etwas Wert sind. Wir zeigen mit aktiver Handlung unsere Präsenz.


Selbstverwirklichung

Wir möchten, dass unsere großen Ziele und Wünsche in Erfüllung gehen. Das ist die Spitze der Pyramide. An dieser Stelle unterscheiden sich die Ziele und Wünsche bei Menschen stark. Manche möchten einfach nur eine Familie gründen und ein erfülltes Leben haben. Andere wollen beruflichen Erfolg und eine große Karriere.


Wenn diese Bedürfnisse bei einer Person nicht gestillt werden, dann findet die Person ein Ersatz. Und das könnte zum Beispiel eine Essstörung sein oder etwas Anderes was man konsumiert. Der Ersatz hat aber nur eine kurzzeitige Wirkung, deswegen kommt es dazu, dass man es immer wiederholen muss. Wenn du eine Essattacke hast kann es sein, dass du dich danach besser fühlst. Aber wenn dieser Rausch vorbei ist, fühlst du dich wieder schlecht. Das Problem bei der Sache ist das man sich in einem Teufelskreis befindet. Dieser Teufelskreis besteht aus vier Punkten.


Auslöser

Irgendwas von innen oder außen löst das Verlangen nach übermäßigem Essen aus. Innere Einflüsse können beispielsweise negative Gedanken, Stress usw sein. Äußere Auslöser sind zum Beispiel der Geruch von Essen oder ein Streit den man gerade mit jemanden hatte. Vielleicht aber auch zu viel Stress in der Arbeit. Irgendetwas ist der Auslöser.


Handlung

Nachdem der Auslöser gekommen ist, kommt natürlich die Handlung. Du tust das was du deinem Gehirn antrainiert hast, wenn du diese Auslöser bekommst. Bei dir ist es das Essen bei anderen können es Drogen sein.


Belohnung

Nachdem du dich mit Essen vollgestopft hast kommen die Signale im Gehirn an. Es werden Glückshormone wie Dopamin ausgelöst. Indem Moment fühlst du dich erleichtert und gut. Du bist frei von Stress und negativer Energie. Einfach eine körperliche Erleichterung.


Investition

Du investierst Zeit und Geld um diese Lebensmittel zu kaufen, weil du glaubst das ist das Heilmittel für alle deine Probleme. Du merkst aber nicht, dass dieses Verhalten ein negativen Einfluss auf dich hat. Irgendwann wird dieser Teufelskreis Normalität. Es wird selbstverständlich, dass du das machst. Du hinterfragst nicht mehr ob das richtig ist. Es wird wie Zähne putzen.


An dieser Stelle weist du jetzt das du auf der Suche bist deine Bedürfnisse zu stillen. Wahrscheinlich ist es so, dass du einfach nicht alle Bedürfnisse stillen kannst und nur einige von diesen gestillt werden. Deine Essstörung gibt dir eine bestimmte Sicherheit. Du kannst nämlich dadurch vor deinen wahren Bedürfnissen fliehen und diese unterdrücken. Das ist bei Menschen aber sehr häufig, dass sie sich ungern ihren Schmerzen stellen wollen. Bei einem wissenschaftlichen Experiment wurde festgestellt, dass der Mensch sich immer dafür entscheidet ein bestimmten Schmerz zu vermeiden anstatt Freude zu gewinnen. Das ist der Grund warum es dir schwer fällt deine Essstörung loszulassen. Weil du ein bestimmten Schmerz damit vermeidest.


Das Einzige was du gegen deine Verhaltensweise tun kannst, ist es sie nicht mehr aktiv auszuführen. Auch wenn dir dein Gehirn diese Signale in Form von inneren und äußeren Auslösern sendet. Du weißt jetzt, dass diese Signale falsch sind und sie dir nicht weiter helfen werden. Es wird nicht einfach sein. Stell dir das ganze wie ein Baum mit vielen Wurzeln vor. Immer wenn du dich aktiv gegen deine Essattacke entscheidest fällt eine kleine Wurzel vom Baum weg. Dein aktives Handeln gegen deine Essstörung ist nur gegen die Sichtbare Ebene hilfreich, das waren die Symptome. Du solltest für dich entscheiden, ob du die psychische Ebene und die Trauma Ebene noch bearbeiten möchtest. Dabei kann zum Beispiel die tiefenpsychologische Therapie helfen. Bei der psychischen Ebene kann eine Verhaltenstherapie hilfreich sein. Das musst du für dich selber entscheiden. Eine Therapie kann dir dabei helfen dir klar zu machen warum du zu dieser Person geworden bist. Dadurch kannst du lernen dein Verhalten zu verstehst.


Wenn du aber glaubst das du eine Therapie machst und die Essstörung von alleine aufhört, dann ist das nicht so. In eine Therapie zu gehen und sich Dinge anzuhören ist eine passive Sache. Du musst aber aktiv werden und aufhören dich deinen Essattacken hinzugeben. Ich rede aber nicht davon eine Diät zu machen und komplett das Essen zu vermeiden. Eine Diät verschlimmert deine Essstörung weil die Essattacken dann stärker werden. Deine Genesung muss also Aktiv und Passiv sein um vollständig zu genesen.


Kapitel 2. Die Denkweise im Kopf ändern


2.1. Mögliche Gründe warum du nicht aus der Essstörung raus kommst 


Biologischer Hunger

Wenn man eine Essstörung hat kann man dabei eine Leptinresistenz entwickeln. Das heißt das man das Sättigungsgefühl nicht mehr spürt. Auch nach dem Essen hast du dann immer noch den Hunger.


Aufrufen der gleichen Verhalten

Du hast das Verhalten immer wiederholt. Somit wurde es zu einer Gewohnheit. Für dich wird das ganze mit der Zeit zur Normalität. Du akzeptierst dass die Essstörung da ist und tust nichts dagegen. Es fällt dir einfacher es zu akzeptieren als dagegen etwas zu tun. Die Essstörung befindet sich in deiner Komfortzone. Aus dieser willst du nicht raus, weil du dich dann deinen Schmerzen stellen musst.


Ein idealen Körper verfolgen

Es kann sein dass der Betroffene eine andere sexuelle Orientierung hat. Dadurch möchte er ein anderen Körper haben. Bei einer Frau könnte es zum Beispiel sein dass sie nicht mehr so wie eine Frau aussehen möchte. Das heißt dann sie möchte weniger Brust und Fett am Körper.


Missbrauchsopfer

Betroffene die in einem jungen Alter missbraucht wurden, möchten sich schützen indem sie sich weniger ernähren, um weniger attraktive zu sein. Es könnte aber auch anders sein. Sie essen viel um weniger attraktiv zu sein. Dadurch möchten sie sich vor Tätern schützen.


Rache nehmen

Sie wollen nicht aus dieser Essstörung raus. Sie nutzen diese Essstörung um sich an anderen Menschen auf irgendeine Art zu rächen. Dabei schaden sie sich aber nur selber.


Wichtig:Das waren häufige Gründe warum man nicht aus der Essstörung raus kommt. Diese Gründe stimmen aber nicht mit den Ursachen überein.


Das sind die Ursachen für die Essstörung:


Mobbing

fehlende Anerkennung

Vernachlässigung

emotionaler Missbrauch

körperlicher Missbrauch

Verlust von Menschen


Die Ursachen hier bringen dir aber nichts. Deswegen musst du die oben genannten Gründe Schritt für Schritt beseitigen. Beseitige als erstes deinen Biologischen Hunger. Du musst wieder anfangen regelmäßig zu essen. Wenn du dabei Angst hast zuzunehmen, dann musst du dich deiner Angst stellen. Das Essen ist nicht der Grund für die Zunahme, nur weil du zu viel isst und dabei ungesundes Zeug isst.


Die routinierten Gewohnheiten kannst du stoppen, indem du dir bewusst machst welche schlechten Gewohnheiten es sind und wenn du sie bewusst nicht mehr ausführst. Räche dich nicht an andere Personen durch die Essstörung. Das hilft dir nicht weiter und du schadest nur dir selbst. Akzeptiere dich und Vergebe dir.


2.2. Ein starkes Warum um die Essstörung loszuwerden

Finde starke und gute Gründe warum du die Essstörung loswerden möchtest. Nur wenn du ein starken Grund hast, wirst du es langfristig schaffen. Dadurch hast du ein Ziel wofür du kämpfst und das wird dich motivieren weiter zu machen. Am besten kannst du dir die wichtigsten Ziele in einem Arbeitsheft aufschreiben.


Es ist nicht nur wichtig dass du dir die Ziele setzt wegen deiner Essstörung. Auch generell sollte man wissen in welche Richtung es im Leben gehen soll um darauf hinzuarbeiten. Wenn man keine Ziele und Herausforderungen hat gibt man den Weg dort hin leicht auf. Die Ziele auf die du hinarbeitest machen dich dann zu einer bestimmten Person die du sein möchtest.


Gründe warum du es schaffen solltest

Du möchtest wieder Lebensfreude ausstrahlen

In der Lage sein mit Menschen eine normale Beziehung zu führen

Du möchtest wieder am Leben teilhaben

Du möchtest keine Zeit mehr verschwenden


2.3. Falsche Glaubenssätze 

Das was du denkst und weißt, ist auch das an was du glaubst. Dir ist aber nicht bewusst dass nicht alles richtig ist was du denkst. Das sind Sätze die in unseren Köpfen sind. Es ist wichtig zu erkennen welche Sätze an die wir denken falsch sind um sie dann zu korrigieren. Das Denken entscheidet nämlich über unsere Handlungen. Wenn du anders denkst wirst du auch anders handeln.


Falscher Glaubenssatz:

Die Essstörung ist eine nicht heilbare Krankheit


Richtiger Glaubenssatz:

Du kannst die Essstörung loswerden.


Hinweis:Der Falsche Glaubenssatz. Die Essstörung hat nichts mit einer Krankheit zu tun sondern ist eine körperliche Abhängigkeit.


Falscher Glaubenssatz:

Ohne die Essstörung weiß ich nicht wer ich bin.


Richtiger Glaubenssatz:

Ohne die Essstörung wirst du der sein der du schon immer sein wolltest.


Hinweis:Die Essstörung hat dich erst zu dem gemacht der du nicht bist. Du musst nicht mehr das Gefühl haben dich zu verstecken. Du kannst wieder offen für andere Menschen sein.


Falscher Glaubenssatz:

Um die Essstörung loszuwerden muss ich mein Trauma behandeln.


Richtiger Glaubenssatz:

Um die Essstörung loszuwerden muss ich mein Denken ändern.


Hinweis:Das Trauma zu verarbeiten reicht nicht aus, weil es nur passiv ist. Du musst aber aktiv werden und deine Sichtbare Ebene aktiv bearbeiten indem du etwas tust.


Falscher Glaubenssatz:

Der Richtige Therapeut oder die richtige Ernährungsweise wird die Essstörung heilen.


Richtiger Glaubenssatz:

Therapeuten und Berater sind zur Unterstützung, aber du alleine triffst die Entscheidung.


Hinweis:Therapeuten und Berater können dir zeigen wo die Tür ist. Aufmachen musst du sie aber selber. Das wird keiner für dich tun.


Falscher Glaubenssatz:

Die Essstörung ist mein Schicksal ich muss lernen damit umzugehen.


Richtiger Glaubenssatz:

Ich kann die Essstörung komplett loslassen.


Hinweis:Der Mensch ist zu mehr in der Lage als er selber glaubt. Unser Gehirn gibt uns falsche Signale um uns zu stoppen. In Wirklichkeit sind die Grenzen weit offen und wir können unsere gesetzten Ziele erreichen. Ausdauer und Geduld sind die Voraussetzungen für Erfolg.


Glaubenssätze über Sport


Falscher Glaubenssatz:

Sport macht man um abzunehmen.


Richtiger Glaubenssatz:

Sport macht man um sich gut zu fühlen und das Körpergefühl zu verbessern.


Hinweis:Wer Sport unter Druck ausübt der sorgt für ein hohes Stresslevel und hohen Cortisonspiegel. Mache Sport also nur für dein Wohlbefinden und nicht um abzunehmen.


Falscher Glaubenssatz:

Eine Diät bewirkt eine Abnahme von Gewicht.


Richtiger Glaubenssatz:

Mit einer Diät werden die natürlichen Bedürfnisse des Körpers ignoriert.


Hinweis:In den meisten Fällen nehmen die Menschen die eine Diät gemacht haben die Kilos wieder über die Jahre auf. Eine Zunahme oder Abnahme ist für den Körper unnatürlich. Wir ignorieren dabei das Hungergefühl oder das Sättigungsgefühl.


Falscher Glaubenssatz:

Essen bedeutet zunehmen.


Richtiger Glaubenssatz:

Essen bedeutet für sich selbst zu sorgen und den natürlichen Hunger zu stillen.


Hinweis:Das verzichten auf Essen zeigt das man sich nicht liebt und nicht wertschätzt.


Falscher Glaubenssatz:

Abnehmen funktioniert nur durch Restriktion / Fasten


Richtiger Glaubenssatz:

Abnehmen resultiert aus einem normalen Essverhalten. Dies geschieht durch Intuition und das stillen der Bedürfnisse.


Hinweis:Eine Diät hilft nur kurzzeitig. Mit der Zeit nimmt man das Gewicht wieder auf. Erst wenn du dein aktuelles Gewicht akzeptierst kannst du es loswerden.


Glaubenssätze Selbstwert


Falscher Glaubenssatz:

Ich bin nur etwas Wert wenn ich wenig wiege.


Richtiger Glaubenssatz:

Ich bin etwas Wert wenn ich mich selbst verwirkliche und lerne Gefühle zu zeigen und zuzulassen. Ich habe einen großen Wert wenn ich schlechte und gute Gefühle annehme wie sie sind.


Hinweis:Selbstwert hat nichts mit dem äußeren zu tun, sondern mit dem inneren und wie wir darüber denken.


Falscher Glaubenssatz:

Mein Essverhalten ist die einzige Kontrolle.


Richtiger Glaubenssatz:

Ich verliere die Kontrolle über mein Körper und mein Leben desto länger ich in der Essstörung bin.


Falscher Glaubenssatz:

Wenn ich mich fit halte schätzen es Andere.


Richtiger Glaubenssatz:

Andere schätzen nicht das Aussehen, sondern Selbstbewusstsein, Charakterstärke und ein positives Verhalten. Das ist das was die Leute wirklich schätzen.


Hinweis:Jemand der in seinen Gedanken negativ ist, sich sorgen macht über Probleme, der gibt diese Energie nach außen rüber und die Leute merken das. Ein toller Körper wird dir da nicht helfen. Konzentriere dich besser auf deine Persönlichkeitsentwicklung.


Falscher Glaubenssatz:

Schlank sein ist schöner und gesünder.


Richtiger Glaubenssatz:

Hungern macht unattraktiv und ungesund.


Falsche Glaubenssätze von Diäten

In diesem Abschnitt möchten wir deine Ziele genauer ansprechen. Es geht darum mit dem Essen Frieden zu schließen. Das Essen spielt unser ganzes Leben lang eine wichtige Rolle nicht nur für dich mit einer Essstörung sondern auch für normale Menschen. Bei einer Essstörung ist es aber so, dass man auch viel darüber nachdenkt. Man ist mit seinen Gedanken abhängig und nicht frei. Bei Essen geht es nicht um abnehmen oder zunehmen, sondern um die Nährstoffe die der Körper braucht um alle Organe zu versorgen. Zum Beispiel damit du Kraft hast aktiv zu sein. Dein Ziel ist es zu lernen das Essen nur als einen Energielieferanten für deinen Körper zu sehen und nicht als Feind oder als Freund.


Wie du das schaffen kannst ist ganz einfach. Es ist wieder das Denken welches du ändern musst. Bestimmte Glaubenssätze ablegen die sich in deinem Kopf noch befinden und diese mit neuen Glaubenssätzen ersetzen. Aber auch alles was uns in der Werbung in Videos und Fernsehen erzählt wird nicht mehr zu glauben. Wenn im Fernsehen zum Beispiel gesagt wird dass dünn gesund sei. Oder wenn eine bestimmte Ernährungsweise empfohlen wird. Die ganze Werbung ist nur dazu da um den Leuten etwas zu verkaufen. Die Wahrheit ist das der Mensch nur die wenigsten und einfachsten Dinge braucht um gesund zu sein.


Weitere Glaubenssätze aus der Werbung:


Bin ich dünn werde ich von anderen gemocht.

Bin ich dünn bin ich auch etwas wert.

Bin ich dünn dann geht es mir besser.


Es geht eigentlich darum immer von anderen Menschen akzeptiert zu werden. Und die Werbung glaubt sie kann für uns entscheiden was die Wahrheit ist. Aber was passiert wenn wir unzufrieden mit uns selbst sind ? Wir schauen uns die Werbung an und glauben was da gesagt wird.


Die Bedürfnisse sind von der Werbung:


Von anderen Menschen akzeptiert werden

Von der Masse abheben

Besonders sein für Andere


Deswegen locken uns solche Diäten an und wir ziehen mit der Herde mit. Wir sehen das es andere probieren und wir wollen das auch. Vor allem in Jungen Jahren wo man noch nicht so viel Erfahrung hat mit Sport und Ernährung fällt man schnell darauf rein. Und irgendwann merken wir, dass die Werbung uns falsche Versprechungen gegeben hat.


Nur 5 % der Menschen die eine Diät machen schaffen es ihr Gewicht über die Jahre zu behalten. Der Rest nimmt über die Jahre das Gewicht wieder auf. Manche bekommen durch diesen Prozess eine Essstörung. Je mehr man das Essen einschränkt desto mehr wird dann das Verlangen danach. Das Verbieten sich zu ernähren bringt den Körper in eine Stresssituation. Unser Gehirn gibt uns Signale wenn wir Hunger haben. Das ist der Grund warum wir essen möchten. Ohne diese Signale könnten wir dies vergessen und verhungern. Oft ist es so, dass wir Lebensmittel in eine Schublade stecken. Wir ordnen die Lebensmittel in gesund und ungesund ein. Genauso aber auch welche Lebensmittel dünn und dick machen. Wie viele Kalorien sie haben und wie viel davon gegessen werden soll. Der Drang zum überessen geschieht, wenn wir davor zu wenig Kalorien zu uns genommen haben. Ich meine wenn eine Diät gemacht wurde. Plötzlich kommt dann der Heißhunger und man kann kein Sättigungsgefühl spüren.


Das geschieht aufgrund eines sogenannten Jojo Effekts. Der Jojo Effekt ist der Moment an dem sich der sogenannte Set Punkt verschiebt. Der Punkt an dem sich das Gewicht ändert. Das liegt zwischen 1 und 5 kg. Die Diät sorgt für ein erhöhten Cortisonspiegel. Während der Essattacken wird die Fettverbrennung gestoppt. Somit verlangsamt sich der Stoffwechsel und bei normaler Nahrungszufuhr nimmt man dadurch an Gewicht zu. Dies geschieht aber nur für eine bestimmte Dauer. Hält man sich an normale Mahlzeiten, wird der natürliche Stoffwechsel wieder vom Körper reguliert. Das Problem liegt daran, dass wir nach den Essattacken wieder mit Absicht wenig essen. So entsteht ein Teufelskreis aus dem wir nicht raus kommen. Es kommt dazu dass man immer mehr Gewicht zunimmt. Auch erbrechen ist das gleiche wie wenig essen und sollte vermieden werden. Wenn wir uns Regeln aufstellen was und wie viel gegessen werden darf, wird es immer schwerer sich an diese Regeln zu halten. Irgendwann bricht man eine Regel nach der anderen.


Kapitel 3. Gründe für ein Essstörung ohne schlimmer Vergangenheit


3.1. Warum ist das Verlangen nach übermäßigem Essen da ?

Warum du das Verlangen hast viel zu Essen liegt nicht daran, weil du tiefsitzende emotionale Bedürfnisse befriedigen musst. Es liegt auch nicht an einer Krankheit gegen die du machtlos bist. Der Grund warum du dich indem Moment vollstopfen willst ist, weil du das Verlangen hast dich vollzustopfen. Es ist kein Symptom von irgendeiner Ursache sondern einfach nur das „Verlangen“ welches das eigentliche Problem ist. Es ist unsere Einbildung die uns denken lässt, dass die schlechte Körperwahrnehmung, Ängstlichkeit, das Selbstwertgefühl oder Depressionen Gründe dafür sind. Das Verlangen kann dich zu unterschiedlichen Zeiten an unterschiedlichen Orten überfallen. Eine Studie bestätigte, dass Betroffene auch Essanfälle hatten in Momenten ohne Angstzustände oder Depressionen.


Du solltest also wissen, dass bestimmte Gedanken, Gefühle, Interaktionen, Stimmungen oder Ereignisse in deinem Leben das Verlangen auslösen. Sobald das Verlangen in dir aber wirklich aufsteigt ist nur noch das Verlangen dein wahres Problem. Was anfangs dazu beitrug, dass dein Verlangen zu Essen aufstieg, ist in dem Moment nicht mehr entscheidend. Natürlich haben diese Gefühle, Gedanken und Stimmungen eine Verbindung mit dieser Sucht, sie spielen aber keine Rolle. Du musst dich also darauf konzentrieren, wie du dein Verlangen dich vollzustopfen vermeidest und unterdrückst. Manchmal können solche Essattacken vorhersehbar sein, beispielsweise nach der Schule, nach der Arbeit, während des Schlafs oder wenn du normal isst.


Es kann aber auch unvorhersehbar kommen in anderen Momenten wo du nicht damit rechnest. Wenn du deinem Heißhunger nach einer kleinen Leckerei nachgibst, kann es passieren dass das Verlangen noch schlimmer wird. Es gibt auch Phasen wo das Verlangen nicht einmal stark sein muss, um dich zu überzeugen einem Essanfall hinzugeben. Einige Menschen kämpfen nicht dagegen an und geben sich dem Essanfall einfach unbewusst hin und planen es sich vollzustopfen. Gib dir dabei Mühe gegen dieses Verlangen bewusst etwas zu tun. Rede dir laut ein dass du nichts essen möchtest wenn du bereits satt bist. Mach dir bewusst, dass nur du die Entscheidung triffst. Dein Kopf gibt dir zwar das Verlangen nach Essen, aber über die Handlung hast immer noch du selbst die Kontrolle. Die Essattacken ergreifen keinen Besitz über deinen Körper. Wir wissen alle wenn das Verlangen da ist wird es sehr drängend und unwiderstehlich. Das Verlangen verwandelt uns in eine Andere Person die wir nicht sind. Wir machen uns mehr Gedanken um das Beschaffen von riesigen Essmengen als um unsere eigene Familie, Karriere oder Gesundheit. Das sind einfach nicht wir selbst. Wir müssen also herausfinden warum dieses Verlangen immer aufkommt und wie man es verschwinden lässt !


3.2. Ursache einer Essattacke

Warum du ab einem bestimmten Zeitpunkt das Verlangen entwickelt hast dich mit Essen vollzustopfen ist eine wichtige Frage. Es könnte sein, dass du deine Gefühle unterdrücken wolltest, eine stressige Zeit hattest, unter Angstzuständen oder Depressionen littest ? Es gibt nur eine Antwort auf diese Fragen und sie lautet Nein. In der Zeit wo deine ersten Essanfälle kamen kann es sein, dass du solche Probleme hattest, sie sind aber nicht der einzige Grund dafür. BeiBulimiker kann zum Beispiel eine Diät der Auslöser für das Essverlangen sein, weil die Nahrungsaufnahme reduziert wurde. Der Auslöser ist wahrscheinlicher, wenn eine Änderung bei der Ernährung ab einem bestimmten Zeitpunkt gemacht wurde. Dadurch wird im Gehirn etwas geändert und verursacht dabei ein Problem.


Der Gewichtsverlust sorgt vielleicht dafür, dass du dich gut fühlst, dein Gehirn gibt dir aber andere Signale. Plötzlich denkst du oft an Essen und bekommst langsam Heißhunger auf die Nahrung die du vermeiden wolltest. Bei jungen Menschen die sich noch in der Entwicklungsphase befinden, kann eine Diät bis in den Erwachsenenalter eine Essstörung verursachen. Dein Gehirn kann sehr sensibel auf eine Nahrungsreduzierung reagieren und intensive Gelüste auf Nahrung erzeugen. Bei Laborraten wurde beispielsweise ein Versuch gemacht indem man ihnen das Futter reduziert hatte. Anschließend wurde ihnen erlaubt so viel zu essen bis sie ihr Normalgewicht erreicht hatten. Dabei bekamen sie ständig Fressanfälle wenn sie leckeres Futter bekamen.


3.3. Woher kommen Fressattacken ?

Oft kommen Fressattacken aufgrund eines Nährstoffmangels. Wenn du also Appetit auf etwas Salziges hast, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass du einen Mangel an Mineralien hast. Hast du Heißhunger nach etwas Süßem, kann es am Kohlenhydraten Mangel liegen. Dabei gibt es schnelle und langsame Kohlenhydrate. Hast du also mal langsame Kohlenhydrate wie Pasta gegessen kann das Verlangen nach schnellen Kohlenhydraten schneller auftreten. Analysiere warum du in dem Moment das Verlangen bekommst. was ist an dem Tag passiert dass dieses Verlangen gekommen ist. Wenn du herausgefunden hast was der Grund dafür war kannst du beim nächsten mal diese Situation versuchen zu vermeiden. Mach dir in dem Moment des Verlangens bewusst, dass du weißt was das Problem ist und dass das Essen nicht die Lösung dafür ist. Du kannst dir auch mit einem Zeichen am Kühlschrank ein Zeichen geben oder Unterwegs auf dein Smartphone. Versuche dein Verlangen von ungesunder Nahrung schrittweise in eine gesunde Nahrung zu ändern. Beispielsweise wenn du dich immer mit fettigen Chips vollgestopft hast, beim nächsten mal Gemüse Chips mit Fett zu probieren. Beim dritten Mal probierst du es mit Chips ohne Fett und immer so weiter in die gesündere Richtung. Bei Schokolade kannst du im zweiten Schritt vielleicht ein Schokoriegel mit Müsli essen. Danach ein Riegel mit Früchte und beim vierten Schritt Obst wie beispielsweise eine Banane, Mango oder Trauben die auch Zucker enthalten.


3.4. Überlebensinstinkt

Wenn grundlegende Bedürfnisse unseres Körpers nicht befriedigt werden, ist es möglich dass unser Gehirn sogenannte Überlebenssignale schaltet um die Überlebenswahrscheinlichkeit zu erhöhen. Wird unser Überleben gefährdet so gibt das animalische Hirn Signale von sich ab. Diese Signale wollen uns zum Handeln bringen um uns zu schützen. Für unser animalisches Hirn ist eine Diät also besser gesagt eine Lebensbedrohung. Bei einer Diät verlangsamt sich der Stoffwechsel um aus jeder Kalorie das meiste rauszuholen und Energie zu sparen. Unser animalisches Hirn fängt an sich auf das Ziel zu konzentrieren, uns zum Essen zu bringen. Der wichtigste Teil des animalischen Hirns ist der Hypothalamus. Er übt ein Einfluss auf die Emotionen und Verhaltensweisen deines Körpers. Genauso überwacht er die Umgebung des Körpers und bestimmt unsere Reaktionen um das Überleben zu sichern. Durch die Steuerung der Nahrungsaufnahme reguliert er den Energiestoffwechsel und versucht ein konstanten Körperzustand aufrechtzuerhalten. Wichtig ist zu wissen, dass dieser Bereich des Hirns ein Hunger- und ein Sättigungsbereich hat. Wenn man den Hunger bei einem Tier stimuliert, wird dabei der drang etwas zu essen vergrößert. Wenn man diesen Hungerbereich aber zerstört, verweigert das Tier die Nahrungsaufnahme. Wenn man aber den Sättigungsbereich bei dem Tier kaputt macht, würde das Tier unaufhaltsam weiter essen. Regt man den Sättigungsbereich an, verhindert man die Fresslust des Tieres. Wenn der einzige Schuldige bei dem heftigen Verlangen nur irgendein Teil des Gehirns wäre, würde es einfach sein dieses Problem zu lösen. Dabei müsste man nur bei einem bestimmten Bereich des Hirns die Aktivität senken, um eine Heilung zu bewirken. Doch leider ist es nicht so einfach da unser Hirn viele Verbindungen und viele Bereiche hat welche den Hunger betreffen. Aber nur weil das Verständnis des Gehirns so kompliziert ist, heißt es nicht dass man keine Lösungen finden kann. Wir müssen nicht genau verstehen wie unser Hirn funktioniert, um Fortschritte der Behandlung zu erzielen. Wir müssen nur das eigentliche Problem verstehen, welches in unserem Fall das „Verlangen“ ist.


3.5. Verhalten des Körpers bei Diät

Bei beginn einer Diät können deine Überlebensinstinkte ziemlich schnell ausbrechen, wenn du deine Nahrungsaufnahme reduzierst. Je mehr und länger du deine Nahrung verringerst, desto mehr willst du später essen. Dein Instinkt sorgt dafür, dass du mehr essen willst als vor deiner Diät. Schon in der Steinzeit sorgte unser animalisches Hirn dafür, dass die Menschen Hungersnöte bekamen um zu überleben. Denn wenn sie nicht über ihren Hunger bescheid gewusst hätten, würden sie nicht auf die Jagd gehen und sterben. Für Menschen die eine Diät machen wird es immer schwer sein gegen unseren Überlebensinstinkt anzukämpfen. Einige Menschen die eine Diät machen um ein paar Kilos abzuwerfen werden merken, dass wenn sie wieder normal essen, die verlorenen Kilos irgendwann wieder aufnehmen. Es gibt aber auch Fälle wo Leute nach einer Diät keine Essanfälle bekommen, trotzdem scheitern die meisten Diäten. Eine Studie bestätigte, dass 95% der Menschen die eine Diät durchmachten innerhalb von 2 Jahren die Kilos wieder aufnahmen. Bei Leuten die Magersüchtig sind und sehr lange eine eine Diät machen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch dass der Überlebensinstinkt stark ausbrechen kann. Vor allem bei Jugendlichen kann eine Diät besonders gefährlich sein. Wie ich schon vorhin beschrieben hatte, ist unser Körper im ungefähren Alter von 20 Jahren stark auf den Überlebensinstinkt ausgeprägt und sorgt für emotionale Reaktionen. Das soll auch bedeuten, dass wir den Überlebensinstinkt in dem Alter nicht so gut kontrollieren können. Dies könnte ein Grund sein, warum die Essstörungen in jungen Jahren kommen. Erwachsene hingegen können dem Verlangen leichter widerstehen. Jugendliche müssen sich dabei mehr anstrengen als die Älteren und benötigen Orientierungshilfe. Wenn du das richtige Wissen über dieses Thema hast, wird es dir vielleicht leichter fallen dem Verlangen zu widerstehen und Kontrolle über deinen Körper zu gewinnen.


3.6. Warum werden Diäten gemacht ?

Meistens hört man einfach aus dem Internet oder im Freundeskreis über eine Diät. Eine Diät soll angeblich gut sein und ohne Sport zum Abnehmen verhelfen. Es ist aber ein kulturelles Problem, welches vor allem junge Frauen und Mädchen betrifft. Frauen die mit Hilfe von einer Diät abnehmen, werden meistens verherrlicht, weil sie so schlank geworden sind. So kommt es dann weiter dazu, dass andere damit angesteckt werden und es probieren möchten. Der Grund dafür ist oft, weil Menschen im jungen Alter anfangen darauf zu achten sich vor dem Anderen Geschlecht schön zu zeigen. Vor allem Frauen versuchen in einer Gesellschaft besser auszusehen und es kann bewusst oder unbewusst passieren. Es ist zwar gut für das Überleben unserer Zivilisation, aber wenn es um eine Diät geht, kann es dem Körper und dem Gehirn Schaden. Es gibt auch andere Aspekte die Menschen zu einer Diät führen können, sei es die Erziehung, die Sportart oder ein schlechtes Selbstwertgefühl. Eins ist klar, die Wahrscheinlichkeit ist hoch, wenn jemand eine Diät macht, dass derjenige später an einer Essstörung leiden kann. Bevor man eine Diät macht sollte man sich also lieber mit Themen wie persönliches Selbstwertgefühl beschäftigen oder besser gesagt Bereiche verbessern in denen man sich unwohl fühlt.


3.7. Essattacke wegen Diät

Wenn man sich nach der ersten Essattacke an die gleiche Diät weiter einlässt und den eigenen Körper dabei hungern lässt, kann es dazu kommen dass die Essattacken sich verstärken. Als Betroffener einer Essattacke hat man natürlich Panik zuzunehmen und versucht die Nahrungsaufnahme weiter zu begrenzen. Man merkt dabei aber nicht, dass man es dadurch verschlimmert. Anfangs fühlst man sich mit der Reduzierung der Nahrungsaufnahme vielleicht wohl, doch es hält nur vorübergehend. Während dessen verstärken sich die Überlebensinstinkte und schicken Alarmsignale an das animalisches Gehirn, weil weiterhin die Nahrung reduziert wurde. Dem animalischen Gehirn wird bestätigt, dass Essattacken für dein Überleben wichtig sind. Die Gefahr dich einem Essanfall beim normalen Essen hinzugeben ist somit viel höher. Dadurch kann dein animalisches Hirn dich leichter überzeugen dich mit Essen vollzustopfen. Wenn du deine Ernährung reduzierst, solltest du wissen dass deine Überlebensinstinkte die zum schlimmeren Essverlangen führen können gestärkt werden. Nach den ersten Essattacken denkt man sich natürlich nichts über eine Sucht. Du haust dir den Magen voll und fühlst dich danach schlecht. Doch in dem Moment hat es sich gut angefühlt den Körper zu belohnen. Es waren also schlechte und gute Gefühle in diesem Ablauf. Deinem Gehirn fällt es aber viel leichter sich an die guten und schönen Gefühle zu erinnern als an die schlechten. Das liegt daran, dass die Bereiche im Gehirn welche für die Nahrung zuständig sind eng mit dem Gedächtnis verbunden sind. Bestimmte Neuropeptide, welche die Nahrungsaufnahme anregen, regen auch Bereiche wie das Belohnungssystem und das Gedächtnis an. Um es einfacher auszudrücken motiviert dich dein Erinnerungsvermögen dich nochmal einer Essattacke hinzugeben. Der Grund warum dich dein animalisches Gehirn dazu anregt übermäßig zu essen ist, weil es Notwendigkeit spürt um dir beim Überleben zu helfen. Mit der Zeit entsteht ein Teufelskreis, ohne dass du weißt warum es passiert. Der Teufelskreis besteht daraus dass du als erstes die Nahrungsaufnahme reduzierst, danach erzeugt dein Gehirn das Verlangen sich mit Essen vollzustopfen, du gibst deinem Verlangen nach indem du tust was es dir signalisiert. Schlussendlich versuchst du aus Wut auf dich selber noch strenger mit der Ernährung umzugehen und zusätzlich Sport zu treiben. Danach geht es aber wieder von vorne los.


3.8. Überlebensinstinkte setzen sich fest 

Wenn du eine Diät oft gemacht hast und aufgrund dessen ständig Essanfälle hattest, dann können sich diese Gewohnheiten festsetzen. Das bedeutet wenn du danach aufhörst deine Nahrungsaufnahme zu reduzieren und wieder normal isst, trotzdem Essanfälle bekommst, weil dein Körper sich bereits daran gewöhnt hat. Es hat auch meistens nicht mehr mit den emotionalen Ursachen zu tun, sondern einfach nur mit dieser Routine bzw. Wiederholung. In der Zeit wo du wegen deiner Diät danach Essanfälle hattest, hat sich dein Überlebensinstinkt verstärkt um dich in Zeiten bei starken Hunger vorzubereiten und zu schützen. Nur mit der Diät aufzuhören reicht also nicht aus um das Verlangen zu stoppen, weil sich dein Gehirnmuster verändert hat. Besonders attraktiv für dein Überleben sind süße und fettreiche Nahrungsmittel, welche für das Entstehen von Essattacke gute Voraussetzungen sind. Genauso spielt auch der einfache Zugang zu der Nahrung eine wichtige Rolle in unserem Alltag.


Wenn du nach Süßer und Fettreicher Nahrung greifst befriedigt es dein Gehirn und dein Verlangen. Bei Menschen die vorhin einige Diäten machten, hat es nichts mit den Emotionen zu tun. Menschen die aber keine Diäten machten, haben sich durch Emotionen daran gewöhnt. Unser Körper ist darauf aufgebaut Süßes zu bevorzugen und bei jedem Menschen ist diese Neigung unterschiedlich stark aufgebaut. Beispielsweise neugeborene Babys, welche noch keine Erfahrung mit Nahrung haben bevorzugen Süße Nahrung und trinken anfangs gerne ihre Muttermilch. Unser Vorteil im Vergleich zu Tieren die ihren Instinkten einfach nur Folge leisten ist, dass wir unsere Schritte bereuen können und nicht handeln müssen wenn wir es nicht wollen. Wir können darüber nachdenken was genau wir tun und können unsere Handlungen ändern. Nur fällt es den meisten schwer ihre Handlungen zu korrigieren wenn sie nicht wissen was genau das Problem ist und wie sie die falschen Signale des Gehirns stoppen können.


3.9. Ursachen einer Essattacke ohne Diät

Ein Großteil aller Bulimiefälle tritt häufig aufgrund einer Diät auf, welche dafür sorgen kann, dass du eine Essstörung bekommst. Es gibt aber auch Fälle wo die Betroffenen keine Diät machen und trotzdem unter einer Essstörung leiden. Eine Studie bestätigte, dass 55 % von Betroffenen eines Tests, bereits Essanfälle vor einer Diät hatten. Wir müssen also herausfinden warum sich die Überlebensinstinkte ohne eine Diät aktivieren. Um Essanfälle auszulösen braucht man nicht unbedingt eine Nahrungsreduzierung, jedoch kann eine Gewohnheit unser Verhalten ändern. Aufgrund einer Genussbefriedigung bei der du öfter mal große Mengen an Nahrung einnimmst, kann es zu einer Binge Eating Störung kommen. Einige Versuche mit fettreicher und zuckerhaltiger Nahrung bei Tieren konnten zeigen, dass es zu einer Veränderung von Opioid Rezeptoren kommen kann. Mit massenhaften Verzehr solcher Nahrung können Opioide im Gehirn gefördert und somit die Genussbefriedigung verstärken. Beispielsweise ist es möglich, dass einige bereits im Kindesalter viel gegessen haben und sich daran gewöhnt haben. Andere konnten einfach einen Appetit auf wohlschmeckende Nahrung gehabt haben. Daraus könnten schon im frühen Alter Gewohnheiten entstehen, welche erst später schlimme Folgen haben. Wenn der Körper sich an solche zuckerhaltige Nahrung gewöhnt, will er beim nächsten mal genau den gleichen Kick wiederholen. Zucker- und Fetthaltige Nahrung kann Ähnlichkeiten mit einer Sucht aufweisen oder den Körper dazu anregen dieses Verhalten zu nutzen.


3.10. Weitere Gründe für deine Essattacken

Dein Unterbewusstsein denkt dein Verlagen nach Essen ist ein Bedürfnis deines Körpers welches du befriedigen musst. Wenn du nichts isst denkt dein Unterbewusstsein, dass vielleicht etwas schlimmes mit dir geschehen könnte und du verhungern würdest. Machst du dir aber bewusst, dass es nur deine Gewohnheiten sind, wirst du merken dass dabei nichts passiert. Natürlich kannst du essen, aber du musst dich keinem Essanfall hingeben und nur essen wie viel nötig ist. Dein Körper ist so wie in der Steinzeit damals vorprogrammiert dich für eine Zeit ohne Essen vorzubereiten und auf einmal viel zu essen. Heutzutage müssen wir uns aber keine Sorgen um Nahrung machen, weil wir sie überall bekommen. Es gibt bei den heutigen Menschen also kein wirkliches Bedürfnis sich mit Essen vollzustopfen. Wir können unserem Körper nicht erklären, dass wir heutzutage mit viel Nahrung versorgt sind. Deshalb zwingt unser Körper uns bei Essentzug diesen Anfall zu bekommen und viel zu essen. Deine Gewohnheit viel zu Essen hat sich oft wiederholt und wurde so in dein Gehirn programmiert. Es kommt dir vor wie ein natürliche Notwendigkeit, was aber so nicht stimmt. Dein Gehirn signalisiert dir dieses Verlangen, du merkst aber nicht, dass es eigentlich nicht Notwendig für dich ist. Wenn du langsam an Gewicht zunimmst, ändert dein Körper den Stoffwechsel und dir scheint es normal zu sein große Mengen zu essen. Ein Baby, welches jeden Tag um die gleiche Uhrzeit gestillt wird, gewöhnt sich daran. Wenn es größer wird und es nicht mehr notwendig ist jeden Tag gestillt zu werden, wird es später immer noch dieses Bedürfnis haben. Das Baby möchte weiterhin gestillt werden und dieses Verlangen innerlich spüren. Als das Kind also noch ein Baby war, waren es Überlebensinstinkte die notwendig für den Körper waren. Als das Kind dann gewachsen ist, wurde dieses Verhalten zu einer Gewohnheit. Es war also Physisch nicht mehr notwendig diese Muttermilch zu bekommen. Da der Körper von kleinen Kindern noch nicht vollkommen entwickelt ist es ihnen aber noch nicht bewusst, dass sie die Muttermilch nicht mehr brauchen. Das Verhalten wird aber immer noch von dem Gehirn gesteuert und schickt Signale um die gleiche Uhrzeit. Bei Essattacken ist es ähnlich. Obwohl der Körper es nicht braucht, werden Signale vom Gehirn geschickt, weil es programmiert wurde viel zu essen. Das Verlangen zu Essen ist kein Ausdruck eines echten physischen, aber echten emotionalen Bedürfnisses. Wenn du denkst, dass du essen musst, weil du ein Bedürfnis nach Aufmerksamkeit, Liebe, Stress oder Anderen Gefühlen hast, fällt es dir viel leichter dich Essattacken hinzugeben. Aber es spielt keine Rolle ob das Bedürfnis physisch oder emotional ist, sondern das dich dieses Bedürfnis immer überzeugt echt zu sein, obwohl es nicht echt ist. Dabei gehen dir verführerische Gedanken durch den Kopf, um dich zum Essen zu bringen. Dein Gehirn kann nicht sprechen und bedient sich deiner Sprache um dich zu manipulieren und deine Muskeln zum Handeln zu bringen. Die gesendeten Signale überzeugen dein Verstand immer wieder und bringen dich dadurch zum Essen.


3.11. Ankämpfen gegen das Verlangen

Es wird nicht einfacher wenn du gegen dieses Verlangen ankämpfst und Wut aufbaust um es verschwinden zu lassen. Das ankämpfen gegen solche Essanfälle ist meistens die falsche Taktik, weil du dann im Endeffekt gar nichts isst und die Folgen schlimmer werden. Oft fällt es manchen von daher leichter sich dem Essen hinzugeben. Es gibt eine andere Technik die das Gegenteil vom Ankämpfen ist. Das Verlangen zum Essen soll mit einer Welle verglichen werden, welche sich langsam steigert und mit der Zeit nachlässt. Wenn du es lange genug schaffst auf der Welle zu bleiben verschwindet das Verlangen. Bei dieser Methode reagierst du nicht auf das Verlangen und suchst auch nicht nach einer Bedeutung dafür. Das reiten auf einer Welle soll bedeuten, diese Welle die als Essverlangen kommt zu ertragen bis die Welle nachlässt. Versuche also diese Welle zu überstehen und nicht in diese Welle zu fallen. Wenn du in die Welle fällst zieht sie dich weg zum Kühlschrank oder in ein Laden um dir Essen zu kaufen. Es kostet dich vielleicht Kraft diese Wellen zu bewältigen, aber wenn du es durchhältst wird es dir beim nächsten mal leichter fallen. Deine Denkweise kann sich dadurch ändern und du siehst diese Welle später weniger als ein Gegner an. Wenn du es geschafft hast siehst du der Welle vom Strand aus zu, während sich dieses Verlangen gelöst hat.


Ein weiterer Grund der dafür sorgen kann dich einem Essanfall hinzugeben ist dein Verlangen zu befriedigen. Du willst oft das Verlangen zum verschwinden bringen und isst dich voll damit es verschwindet. Das kann dich aber nicht davon befreien, weil es beim nächsten mal wieder kommt. Du befreist dich also wieder kurzzeitig bis zum nächsten mal, aber du wirst es nicht komplett los. Trotzdem denken viele daran dieses Verlangen in dem Moment loszuwerden und greifen lieber zum Essen rüber, weil sie sich sonst nicht auf Andere Dinge konzentrieren können. Manche geben sich dem Essanfall hin um sich danach auf andere Dinge konzentrieren zu können.


Das Essen erzeugt für dich ein Wohlgefühl welchem du nicht widerstehen kannst. Sogar Menschen die keine Essattacken haben geht es so, weil sie dadurch eine emotionale Zufriedenheit bekommen. Das Essen gibt dir einen körperlichen Genuss, Ablenkung und macht ein angenehmes Gefühl diese Nahrung zu essen. Das Wohlgefühl wird durch sogenannte Neurotransmitter ausgeschüttet wenn du beim Essen bist. Zucker sorgt dafür, dass Opioide ausgeschüttet werden und für die Verminderung von Stress und Schmerz sorgen. Genauso sorgt auch Zucker für Dopamin, welches für die Belohnung in unserem Gehirn verantwortlich ist. Zucker und Fetthaltige Nahrung treiben unseren Serotoninspiegel in die Höhe. Es wirkt sich auf unsere Stimmung aus, indem wir schlecht oder gut gelaunt sind. In dem Fall kommt es zur Gelassenheit unseres Körpers. Es kann also oft passieren, dass du dich danach wie in einem Rauschzustand befindest. Die angenehmen Gefühle, der Rausch sind Teil deiner Gewohnheit. Der Genuss und die Gefühle die bei bestimmten Substanzen entstehen haben eine starke Wirkung. Wenn sich diese Gewohnheit also festgesetzt hat können Ausreden entstehen, dass du nach dem Essen besser einschläfst oder dich nach einem schweren Tag durch Essen entspannen musst. Solche Gedanken kommen spontan durch den Kopf. Um dich zu einem Essanfall zu bringen erfindet dein Gehirn ständig irgendwelche Gründe. Diese Essanfälle die immer kommen geben dir ein emotionales Wohlbefinden. Wenn du versuchst ein Ersatz für deine eigentlichen Probleme zu finden wird es schwer, weil das eigentliche Problem immer noch bleibt. Wenn du beispielsweise einsam bist kannst du dich mit einem Freund treffen. Wenn du gestresst bist kannst du Musik hören oder ein heißes Bad nehmen. Trotzdem wirst du diese Essgewohnheit haben, weil es nicht das eigentliche Problem gelöst hat.


Bei dem Baby welches die Muttermilch um die gleiche Uhrzeit bekommt, geht es nicht nur um die Muttermilch. Die Muttermilch ist zwar das einzige was das Gehirn zufriedenstellt, aber neben dieser Gewohnheit stehen andere Gefühle damit in Verbindung. Wenn die Mutter das Baby stillt, fühlt sich das Baby in Sicherheit, Freude und der Nähe der Mutter. Die Hauptmotivation bleibt aber immer noch die Nahrung. Menschen die oft von Heißhungerattacken befallen werden reagieren sensitiv auf Belohnungen. Die Bereiche im Gehirn sind stärker ausgeprägt. Wenn diese Menschen auf Bildern Essen sehen empfinden sie es als Belohnung. Solche Menschen werden dann anfälliger auf das Essen.


3.12. Reiz Reaktionsmuster

Ein Reiz Reaktionsmuster ist ein bestimmtes Muster welches sich im Gehirn bildet, wenn Situationen auftreten die angenehme Folgen für uns haben können. Solche Momente speichert sich unser Gehirn ab und sorgt dafür, dass sie beim nächsten mal wieder auftreten. Es kann beispielsweise mit einem Mädchen verglichen werden welches noch nicht volljährig ist und eine andere Stadt besuchen will. Sie bekommt einen Wutanfall, weil ihre Eltern ihr diesen Ausflug verbieten. Der Wutanfall kann solange auftreten bis das Mädchen ihre Eltern überzeugt hat. Hat sie es schließlich geschafft, entsteht ein angenehmes Gefühl in ihrem Gehirn und speichert sich ab. Beim nächsten mal ist es also wahrscheinlicher, dass der Wutanfall wieder kommt, wenn der Wutanfall ein positives Ergebnis zeigte und das Mädchen bekommen hat was sie wollte. Die Verhaltensweise verstärkt sich automatisch und das Gehirn erinnert sich beim nächsten Konflikt mit den Eltern an die letzte Situation.


Es gibt Verhaltensweisen die miteinander verbunden sind und es manchen Menschen schwer fällt bestimmte Verbindungen zu trennen. Beispielsweise gibt es Raucher die beim Bier trinken immer eine rauchen müssen. Dieses Verhalten hat sich über lange Zeit verfestigt und wenn der Betroffene eine Bier trinkt ohne eine Zigarette dabei zu rauchen dann wird er schnell eine komische Störung empfinden, dass irgend etwas nicht stimmt. Ein anderes Beispiel wäre Fastfood, wo die Menschen neben Hamburger ein Getränk mit Zucker und Kohlensäure trinken. Würde die Person nun ein Hamburger essen und dabei Wasser trinken, würde sich dieses Verhalten störend anfühlen. Das Gehirn wird Signale senden bis die Person nachgibt und das Gehirn bekommt was es möchte. Es können bei Essanfällen mehrere Reiz-Reaktionsmuster in unterschiedlichen Situationen gespeichert werden, um öfter zu entstehen. Dein Gehirn speichert sich den Erfolg ab und löst beim nächsten Mal dieses Verhalten wieder aus.


3.13. Gute und schlechte Gewohnheiten 

Wenn du dich nach einigen Versuchen dein Essanfall zu stoppen wieder normal ernährst und trotzdem unter Essanfällen leidest, kann es an deinen Gewohnheiten liegen. Wenn die Überlebensinstinkte der einzige Grund für deine Essstörungen wären, würden sie normalerweise nachlassen, weil dein Körper wüsste, dass du nicht mehr zu verhungern drohst. Nachdem du dich eine lange Zeit den Essanfällen hingegeben hast, lassen die Überlebensinstinkte nach und eine Gewohnheit übernimmt immer mehr die Kontrolle in deinem Gehirn. Ähnliche Gewohnheiten wie Morgens das Smartphone benutzen, Fernsehen schauen oder das Rauchen nach der Arbeit sind damit vergleichbar.


Unser Gehirn sorgt dafür, dass wir diese Handlungen leicht wiederholen können indem es abgespeichert wird. Gewohnheiten sind deshalb wichtig,