Macchu Picchu

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1.1. Wann wurde Machu Picchu entdeckt und von wem?

Machu Picchu, die berühmte Inka-Stadt in den Anden Perus, wurde der modernen Welt am 24. Juli 1911 von Hiram Bingham vorgestellt, einem amerikanischen Historiker und Entdecker von der Yale University. Bingham führte eine von der Yale University und der National Geographic Society gesponserte Expedition durch, um die verlorenen Städte der Inkas zu finden. Obwohl er eigentlich auf der Suche nach der letzten Inka-Hauptstadt Vilcabamba war, stieß er stattdessen auf Machu Picchu mit der Hilfe lokaler Bauern. Die Entdeckung der nahezu unberührten Ruinenstadt, die auf einem Berggipfel versteckt war, erregte weltweit großes Aufsehen und trug maßgeblich zum Verständnis der Inka-Zivilisation bei. Bingham glaubte zunächst, er hätte Vilcabamba gefunden, aber spätere Forschungen und Ausgrabungen bestätigten, dass Machu Picchu eine religiöse und zeremonielle Stätte war, die wahrscheinlich eine wichtige Rolle in der kosmologischen Auffassung der Inka spielte.

 

1.2. Was ist die Bedeutung des Namens "Machu Picchu" und welche Sprache stammt er?

Der Name "Machu Picchu" stammt aus der Quechua-Sprache, die von den Inkas gesprochen wurde und auch heute noch in Teilen Perus und anderer Andenregionen verbreitet ist. "Machu Picchu" bedeutet wörtlich "alter Berg" oder "alter Gipfel". Der Name setzt sich zusammen aus den Wörtern "machu", was "alt" oder "alter" bedeutet, und "picchu", was "Berg" oder "Gipfel" bedeutet. Dieser Name bezieht sich auf die Lage der Ruinenstadt auf einem hohen Bergkamm, umgeben von steileren, jüngeren Gipfeln in der Region, was ihre majestätische und abgeschiedene Atmosphäre unterstreicht.

 

Die Namensgebung spiegelt die tiefe Verbundenheit und Ehrfurcht der Inka gegenüber ihrer natürlichen Umgebung und geografischen Merkmalen wider. Die Lage von Machu Picchu in dieser schwer zugänglichen Höhenlage, hoch über dem Urubamba-Tal, könnte auch symbolisch die Nähe zu den himmlischen Göttern repräsentieren, was im Einklang mit der Bedeutung des Ortes als religiöses und zeremonielles Zentrum steht. Der Name und die Funktion der Stätte verdeutlichen, wie Landschaft und Kosmologie im Denken und in der Kultur der Inka miteinander verwoben waren.

 

1.3. Welche Zivilisation hat Machu Picchu erbaut und warum?

Machu Picchu wurde von der Inka-Zivilisation erbaut, die vor der spanischen Eroberung im frühen 16. Jahrhundert das größte Reich in Südamerika war. Der Bau von Machu Picchu begann um 1450 unter der Herrschaft des Inka-Herrschers Pachacuti, der als einer der bedeutendsten Könige in der Geschichte der Inka gilt. Pachacuti war maßgeblich für die Expansion des Inka-Reichs verantwortlich, das sich von Kolumbien bis nach Argentinien erstreckte.

 

Die genaue Funktion von Machu Picchu ist unter Historikern und Archäologen nach wie vor umstritten, aber die meisten glauben, dass die Stätte als eine Art königlicher Rückzugsort diente. Dieser abgelegene und beeindruckende Ort wurde sorgfältig gewählt, um seine spirituelle Bedeutung zu maximieren und als Heiligtum für den Inka und seine Elite zu dienen. Die Lage hoch in den Anden, umgeben von heiligen Bergen und über dem gewundenen Urubamba-Fluss, machte Machu Picchu zu einem idealen Ort für religiöse und zeremonielle Zwecke.

 

Die Architektur und die sorgfältige Anordnung der Gebäude in Machu Picchu spiegeln die kosmologischen Überzeugungen und das soziale Gefüge der Inka wider. Es gibt Tempel, Wohngebäude, landwirtschaftliche Terrassen und andere Strukturen, die darauf hindeuten, dass die Stätte sowohl als landwirtschaftliches Zentrum als auch als religiöses und administratives Zentrum genutzt wurde. Zudem diente Machu Picchu möglicherweise als eine Art kulturelles und spirituelles Symbol für die Verbindung der Inka mit den natürlichen und göttlichen Kräften, was durch die scheinbare Ausrichtung einiger seiner wichtigsten Strukturen nach astronomischen Beobachtungen unterstützt wird.

 

Die Erbauung von Machu Picchu zeigt das hohe Niveau der Inka-Ingenieurskunst, insbesondere in den Bereichen Steinmetzarbeit und Umweltmanagement. Die Inkas konnten große Steinblöcke ohne den Einsatz von Mörtel so präzise zusammenschneiden und platzieren, dass sie erdbebensicher waren. Diese technischen Fähigkeiten, kombiniert mit ihrer tiefen religiösen und kulturellen Bedeutung, machen Machu Picchu zu einem herausragenden Beispiel für die Komplexität und den Erfolg der Inka-Zivilisation.

 

1.4. Wie hoch liegt Machu Picchu über dem Meeresspiegel?

Machu Picchu liegt beeindruckend hoch in den Anden Perus, etwa 2.430 Meter über dem Meeresspiegel. Diese Höhe verleiht der antiken Stadt nicht nur eine atemberaubende Aussicht über das umgebende Bergpanorama, sondern spielt auch eine wichtige Rolle in ihrer historischen und kulturellen Bedeutung. Die Lage in solch einer Höhe, direkt auf einem Bergrücken zwischen den Gipfeln des Huayna Picchu und des Machu Picchu, war ideal für die Inka, um einen Ort zu schaffen, der sowohl abgeschieden als auch schwer zugänglich war. Dies bot Schutz vor Eindringlingen und bewahrte die heilige Stätte vor äußeren Einflüssen.

 

Die erhabene Position über dem dichten Urubamba-Tal unten sorgte auch dafür, dass Machu Picchu ein Ort der Ruhe und spirituellen Besinnung war. Die Höhe mag die landwirtschaftliche Produktivität eingeschränkt haben, dennoch gelang es den Inkas, Terrassen anzulegen, die effizient genug waren, um die Bewohner zu versorgen. Die Herausforderungen, die die Höhe mit sich brachte, wurden durch die Errichtung ausgeklügelter Wasserleitsysteme und die Anwendung fortgeschrittener landwirtschaftlicher Techniken gemeistert.

 

Die Kombination aus geografischer Isolation und der majestätischen Höhe hat Machu Picchu zu einem Symbol für die Ingenieurskunst und spirituelle Bedeutung der Inka-Zivilisation gemacht. Ihre Fähigkeit, in solchen Höhen zu bauen und zu überleben, zeigt deutlich ihre Anpassungsfähigkeit und ihr tiefes Verständnis für ihre Umwelt.

 

1.5. Welche architektonischen Merkmale machen Machu Picchu besonders beeindruckend?

Machu Picchu, eines der meistbewunderten Meisterwerke der Inka-Architektur, fasziniert durch seine geographische Lage und seine konstruktive Exzellenz. Dieses archäologische Juwel liegt majestätisch zwischen den Gipfeln der Anden, eingebettet in eine atemberaubende Naturlandschaft, die sowohl die spirituelle als auch die ästhetische Dimension des Ortes betont. Eines der herausragenden architektonischen Merkmale von Machu Picchu ist die präzise Steinbearbeitung, die in der nahtlosen Fügung der Steine ohne Mörtel zum Ausdruck kommt. Diese Technik, bekannt als "trockenes Mauerwerk", zeigt nicht nur ein erstaunliches handwerkliches Geschick, sondern verleiht den Strukturen auch eine erhebliche Erdbebensicherheit.

 

Ein weiteres bemerkenswertes Merkmal ist die ausgeklügelte Wasserversorgung von Machu Picchu. Die Inka errichteten ein komplexes System von Kanälen und Wasserleitungen, das frisches Wasser aus den Bergquellen direkt in die Stadt leitete. Dieses System zeugt von einem tiefen Verständnis der hydraulischen Ingenieurskunst und der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen.

 

Auch die Planung der Stadt spiegelt eine hohe Organisationsstufe und Anpassung an die Umgebung wider. Machu Picchu ist in klar definierte Sektoren unterteilt, darunter Wohnbereiche, Kultstätten und landwirtschaftliche Terrassen, die sich harmonisch in die steilen Berghänge einfügen. Diese Terrassen nicht nur maximierten die landwirtschaftliche Fläche und verhinderten Erosion, sondern dienten auch als Teil eines umfassenden agronomischen Forschungszentrums, das den Inka half, verschiedene Mikroklimata für den Anbau zu simulieren.

 

Architektonisch gesehen ist vielleicht das Intihuatana, ein ritueller Stein, der als astronomischer Kalender oder Sonnenuhr diente, eines der faszinierendsten Elemente von Machu Picchu. Dieses fein gearbeitete Werkzeug illustriert das tiefe astronomische Wissen und die spirituelle Bedeutung, die die Himmelskörper für die Inka hatten. Es unterstreicht die Verbindung zwischen ihrer Architektur und dem kosmischen Zyklus, was auch heute noch Besucher aus aller Welt tief beeindruckt.

 

Machu Picchu vereinte beeindruckende technische Fähigkeiten in Steinbearbeitung, Wassermanagement und Raumplanung mit einer tiefen spirituellen und kosmischen Dimension, die es zu einem herausragenden Beispiel nicht nur der Inka-Architektur, sondern des kulturellen Erbes der Menschheit macht.

 

1.6. Was sind die Hauptattraktionen oder Sehenswürdigkeiten innerhalb von Machu Picchu?

Machu Picchu, die verlorene Stadt der Inka, ist ein Labyrinth aus Steinstrukturen und archäologischen Schätzen, die Besucher aus der ganzen Welt anziehen. Im Herzen dieser historischen Stätte steht der Tempel des Sonnengottes, der als einer der wichtigsten religiösen Orte innerhalb der Ruinen gilt. Die sorgfältige Ausrichtung und Konstruktion des Tempels reflektieren die tiefe Verehrung der Inka für die Sonne, die eine zentrale Rolle in ihrem kulturellen und religiösen Leben spielte.

 

Ein weiteres herausragendes Bauwerk ist der Intihuatana-Stein, der oft als "Hitching Post of the Sun" bezeichnet wird. Es wird angenommen, dass dieser fein gearbeitete Stein von den Inka als astronomischer Kalender verwendet wurde, um die Sonnenwenden zu bestimmen. Seine Präzision und die Art, wie er mit den Himmelskörpern interagiert, ist ein Zeugnis für das fortgeschrittene astronomische Wissen der Inka.

 

Die königliche Residenz, die vermutlich dem Inka selbst als Unterkunft diente, während er Machu Picchu besuchte, ist ebenfalls eine bedeutende Sehenswürdigkeit. Die Qualität der Steinbearbeitung und die Lage der Residenz, mit Blick auf den zentralen Platz und gegenüber den heiligen Tempeln, unterstreichen ihre Bedeutung und den hohen Status ihres Bewohners.

 

Nicht zu vergessen sind die landwirtschaftlichen Terrassen, die sich wie Stufen den Berg hinunterziehen. Diese nicht nur funktionalen, sondern auch ästhetisch ansprechenden Strukturen waren essentiell für die Versorgung der Stadt mit Nahrung und demonstrieren die innovativen landwirtschaftlichen Techniken der Inka, die es ihnen ermöglichten, in einer so herausfordernden Umgebung erfolgreich Landwirtschaft zu betreiben.

 

Zusätzlich zu diesen monumentalen Strukturen beherbergt Machu Picchu eine Vielzahl von Wohngebieten, Lagerstätten und kleineren Tempeln, die zusammen ein detailliertes Bild des täglichen Lebens der Inka-Zeit vermitteln. Der Hauptplatz, der zentral gelegen ist und von wichtigen religiösen und administrativen Gebäuden umgeben wird, diente als gesellschaftlicher Treffpunkt und spielt auch heute noch eine zentrale Rolle bei Zeremonien und Zusammenkünften.

 

Diese architektonischen und kulturellen Sehenswürdigkeiten machen Machu Picchu zu einem faszinierenden Fenster in die Vergangenheit und zu einem unvergesslichen Erlebnis für jeden Besucher, der die Gelegenheit hat, dieses Wunder der antiken Welt zu erkunden.

 

1.7. Wie lange dauert eine typische Wanderung auf dem Inka-Trail bis man Machu Picchu erreicht?

Eine typische Wanderung auf dem Inka-Trail, einer der berühmtesten und malerischsten Trekkingrouten der Welt, führt die Wanderer durch die atemberaubenden Anden Perus bis zur antiken Inka-Stadt Machu Picchu. Die klassische Route des Inka-Trails erstreckt sich über eine Distanz von etwa 43 Kilometern und wird üblicherweise in vier Tagen bewältigt.

 

Die Wanderung beginnt in der Regel am Kilometer 82 der Eisenbahnlinie von Cusco nach Aguas Calientes. Von dort aus führt der Pfad durch verschiedene Höhenlagen, wobei die Wanderer alte archäologische Stätten, üppige Wälder und mehrere Ökosysteme durchqueren. Höhepunkt des Trails ist der Aufstieg zum Intipunku, dem „Sonnentor“, das einen spektakulären ersten Blick auf die verlorene Stadt Machu Picchu bietet, oft kurz nach Sonnenaufgang am vierten Tag.

 

Die Wanderung ist physisch herausfordernd und erfordert eine gute Kondition, da sie über mehrere hohe Pässe führt, von denen der höchste, der Dead Woman's Pass, sich auf etwa 4.200 Metern über dem Meeresspiegel befindet. Trotz der Anstrengungen wird diese Wanderung von vielen als eine einmalige und lohnende Erfahrung beschrieben, nicht zuletzt wegen der atemberaubenden Aussichten und der historischen Bedeutung der Route.

 

Die meisten Wanderer nehmen an einer geführten Tour teil, die neben dem Transport auch Zelte, Essen und Träger umfasst. Diese organisatorische Unterstützung ermöglicht es den Wanderern, sich auf das Erlebnis zu konzentrieren und die beeindruckende Landschaft und Geschichte, die der Inka-Trail zu bieten hat, voll und ganz zu genießen.

 

1.8. Warum wurde Machu Picchu von den Inkas verlassen und für Jahrhunderte vergessen?

Machu Picchu, eine der beeindruckendsten archäologischen Stätten der Welt, wurde irgendwann im 16. Jahrhundert von den Inkas verlassen, doch die genauen Gründe dafür sind bis heute Gegenstand von Spekulationen und wissenschaftlichen Untersuchungen. Einige der Theorien deuten darauf hin, dass eine Kombination aus verschiedenen Faktoren zum Verlassen dieser Stadt geführt haben könnte.

 

Eine populäre Theorie ist, dass die Ankunft der Spanier in Peru eine entscheidende Rolle spielte. Obwohl es keine direkten Beweise dafür gibt, dass die Spanier Machu Picchu jemals erreichten, führten ihre Eroberungen und die damit einhergehenden sozialen Umwälzungen zu politischen und wirtschaftlichen Veränderungen, die die Aufgabe von Machu Picchu als eine strategische oder rituelle Zuflucht erforderlich gemacht haben könnten. Zudem brachten die Spanier Krankheiten mit sich, gegen die die indigene Bevölkerung keine Immunität hatte, was zu einer drastischen Abnahme der Bevölkerung führte und möglicherweise die Aufrechterhaltung einer isolierten Stadt wie Machu Picchu unmöglich machte.

 

Eine andere Theorie schlägt vor, dass interne Konflikte innerhalb des Inka-Reiches, insbesondere Bürgerkriege, die kurz vor der spanischen Eroberung ausgebrochen waren, dazu führten, dass die Stadt aufgegeben wurde. Machu Picchu könnte während solcher Konflikte eine wichtige Rolle gespielt haben, aber als die Machtstrukturen des Inka-Reiches zusammenbrachen, verlor auch Machu Picchu seine Funktion und Bedeutung.

 

Umweltfaktoren könnten ebenfalls eine Rolle gespielt haben. Studien deuten darauf hin, dass längere Trockenperioden das Inka-Reich beeinträchtigten, was die Nahrungsmittelproduktion und Wasserversorgung gefährdete und zur Aufgabe weniger nachhaltiger Siedlungen führte. Da Machu Picchu in einer besonders exponierten und schwer zugänglichen Lage errichtet wurde, könnte die logistische Schwierigkeit, die Stadt aufrechtzuerhalten, in Zeiten ökologischer Stressoren zu groß geworden sein.

 

Trotz des Verlassens blieb Machu Picchu für Jahrhunderte weitgehend unbekannt für die Außenwelt, vermutlich wegen seiner versteckten Lage hoch in den Anden, verborgen unter dichter Vegetation. Lokale Bevölkerungen kannten zwar seine Existenz, aber es fehlte der Anreiz, diese Kenntnis an Außenstehende weiterzugeben, was dazu beitrug, dass die Ruinen bis zur Wiederentdeckung durch den amerikanischen Historiker Hiram Bingham im Jahr 1911 verborgen blieben. Diese Wiederentdeckung machte Machu Picchu schließlich zu einem globalen Symbol für das Inka-Erbe und zu einem der bedeutendsten archäologischen Funde des 20. Jahrhunderts.

 

1.9. Wie hat die moderne Technologie unsere Kenntnisse über Machu Picchu erweitert?

Moderne Technologie hat unsere Kenntnisse über Machu Picchu erheblich erweitert und uns ermöglicht, tiefer in die Geheimnisse dieser alten Inka-Stadt einzudringen. Die Anwendung fortschrittlicher Techniken und Werkzeuge hat dazu beigetragen, sowohl die sichtbaren als auch die versteckten Aspekte der Stätte besser zu verstehen.

 

Eines der wichtigsten technologischen Werkzeuge, das in der Erforschung von Machu Picchu verwendet wird, ist die Laserscanning-Technologie, bekannt als LiDAR (Light Detection and Ranging). LiDAR ermöglicht es Forschern, durch die dichte Vegetation der umliegenden Berge zu "sehen" und verborgene Strukturen zu identifizieren, die mit bloßem Auge nicht sichtbar sind. Diese Technologie hat die Entdeckung neuer Plattformen, Wege und sogar kleinerer Siedlungen in der Nähe von Machu Picchu ermöglicht, was darauf hinweist, dass das Gebiet umfassender besiedelt war, als zuvor angenommen.

 

Satellitenbilder bieten ebenfalls wertvolle Einblicke in die Region. Sie helfen Archäologen, die Landschaft rund um Machu Picchu zu kartieren und Veränderungen im Laufe der Zeit zu verfolgen. Diese Bilder sind besonders nützlich, um Erosionsmuster zu verstehen und die Auswirkungen des Klimawandels und des Tourismus auf das Gelände zu überwachen.

 

Ein weiterer Bereich, in dem moderne Technologie zum Einsatz kommt, ist die archäologische Konservierung. Spezialisierte Software und digitale Modellierungstechniken werden verwendet, um präzise 3D-Modelle von Machu Picchu zu erstellen. Diese Modelle sind entscheidend für die Erhaltung, da sie es den Konservatoren ermöglichen, den Zustand der Stätte genau zu überwachen und notwendige Restaurierungsarbeiten sorgfältig zu planen.

 

Darüber hinaus hat die DNA-Analyse dazu beigetragen, mehr über die Menschen zu erfahren, die einst in Machu Picchu lebten. Durch die Untersuchung von menschlichen Überresten konnten Forscher Informationen über die Gesundheit, Ernährung und sogar die Herkunft der Bewohner gewinnen. Solche genetischen Studien eröffnen neue Perspektiven auf die sozialen Strukturen und Beziehungen innerhalb der Inka-Gesellschaft.

 

Die moderne Technologie hat entscheidend dazu beigetragen, unser Verständnis von Machu Picchu zu vertiefen. Sie hat nicht nur verborgene Elemente der Stätte aufgedeckt, sondern auch dazu beigetragen, die Methoden zur Erhaltung dieses Weltkulturerbes zu verbessern und ein umfassenderes Bild von der Lebensweise der Inka zu zeichnen.

 

1.10. Welche Maßnahmen werden ergriffen, um Machu Picchu vor Umweltschäden und übermäßigem Tourismus zu schützen?

Machu Picchu, die berühmte Inka-Stadt in den Anden Perus, steht seit Jahren vor erheblichen Herausforderungen durch Umweltschäden und übermäßigen Tourismus. Um diese wichtige archäologische Stätte zu schützen, hat die peruanische Regierung zusammen mit internationalen Organisationen verschiedene Maßnahmen ergriffen.

 

Einer der Hauptansätze ist die Beschränkung der Anzahl der Besucher. Um die Auswirkungen des Fußverkehrs zu minimieren, wurde eine tägliche Höchstgrenze für Besucher eingeführt. Diese Maßnahme soll sicherstellen, dass die fragile Infrastruktur der Ruinen nicht überlastet wird. Die Tickets für den Zugang zu Machu Picchu müssen nun im Voraus gekauft werden, und die Besucherzahlen werden streng überwacht.

 

Des Weiteren wurden spezifische Routen innerhalb der Stätte festgelegt, die die Touristen folgen müssen. Diese festgelegten Pfade helfen, den Verschleiß an weniger stabilen Bereichen zu minimieren und gleichzeitig den Besuchern eine umfassende Erfahrung zu bieten. Die Wege sind so gestaltet, dass sie die Besucher von besonders gefährdeten Strukturen fernhalten.

 

Umweltschutz ist ebenfalls eine wichtige Säule der Schutzmaßnahmen. Es wurden strenge Regeln bezüglich der Abfallentsorgung eingeführt, um Verschmutzung zu vermeiden. Besucher dürfen keinen Müll hinterlassen und werden angehalten, alle Abfälle wieder mitzunehmen. Zusätzlich wird der Einsatz von Plastikflaschen und anderen umweltschädlichen Materialien innerhalb der Stätte stark eingeschränkt.

 

Auch die Verkehrsmittel zu der abgelegenen Stätte wurden verbessert, um Umweltbelastungen zu reduzieren. Der Einsatz von Bussen, die Touristen von Aguas Calientes, dem nächstgelegenen Ort, hoch nach Machu Picchu bringen, wurde optimiert. Diese Busse sind nun so ausgelegt, dass sie weniger schädliche Emissionen freisetzen.

 

Aufklärungs- und Bildungsprogramme sind ein weiterer wichtiger Bestandteil der Erhaltungsstrategien. Diese Programme zielen darauf ab, sowohl Einheimische als auch Touristen über die Bedeutung des Schutzes dieser historischen Stätte zu informieren. Durch Workshops und Informationsmaterialien wird das Bewusstsein für die Notwendigkeit des Schutzes von Machu Picchu geschärft.

 

Die Bemühungen um den Schutz von Machu Picchu sind ein fortlaufender Prozess, der Anpassungen und Veränderungen erfordert, um auf neue Herausforderungen reagieren zu können. Diese Maßnahmen zeigen ein starkes Engagement für den Erhalt eines der wertvollsten Kulturerben der Welt.

 

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